Wenn dieser Newsletter nicht korrekt angezeigt wird, klicken Sie bitte hier.
|
Presseinformation
Cottbus, 6. November 2025
|
PtX Lab Lausitz veröffentlicht Policy Brief mit Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige europäische Produktion von Grundchemikalien
-
PtX Lab Briefing „Die Rolle der Steamcracker in der Zukunft – Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige europäische Produktion von Grundchemikalien“ analysiert Transformationspfade für fossil betriebene Spaltanlagen zur Herstellung chemischer Grundstoffe, sogenannter Steamcracker
-
Think Tank PtX Lab Lausitz gibt Empfehlungen, um die Resilienz und Innovationskraft der europäischen Chemieindustrie zu stärken
|
|
Wie kann Europas Chemieindustrie unabhängiger von fossilen Rohstoffen werden und dabei wettbewerbsfähig bleiben? Antworten darauf liefert der neue Policy Brief des PtX Lab Lausitz. Er zeigt, wie die Transformation der chemischen Industrie und insbesondere der energieintensiven Steamcracker-Anlagen gelingen kann – und formuliert politische Handlungsempfehlungen für eine klimaneutrale europäische Grundstoffproduktion.
|
|
Die Transformation der chemischen Industrie gelingt nur, wenn politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen aufeinander abgestimmt werden. Zu diesem Schluss kommt das Autor*innenteam des jüngst veröffentlichten PtX Lab Briefings „Die Rolle der Steamcracker in der Zukunft – Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige europäische Produktion von Grundchemikalien“. Das PtX Lab Lausitz und das Kassel Institute for Sustainability rund um Dr. Clemens Schneider schlagen deshalb einen ausgewogenen Transformationsansatz vor, der auf zwei Prinzipien beruht.
|
|
Policy Brief benennt konkrete politische Schritte Staatliche Fördermittel sind begrenzt. Sie sollten gezielt die Transformation ganzer Cluster und Wertschöpfungsketten fördern, um Synergien und Skaleneffekte zu nutzen. „Uneinheitliche Eigentümerstrukturen, fehlende Steuerung und regulatorische Brüche erschweren jedoch die Transformation von Clustern und Chemieparks“, erklärt Dr. Sarah Bernhardt, Leiterin des Fachgebiets PtX Grundstoffe. Die Autor*innen des Briefings empfehlen deshalb, staatliche Fördermittel – wie Klimaschutzverträge oder Doppelauktionsmodelle – auf einen maximalen transformativen Effekt auszurichten. „Cluster-Initiativen sollten Vorrang vor Einzelprojekten erhalten, um den systemischen Wandel zu fördern“, fordert Bernhardt. Das PtX Lab Briefing benennt hierzu unter anderem folgende konkrete Schritte:
- Schaffung EU-weiter Leitmärkte für klimaneutrale Produkte
- Versorgung mit fossilfreien Rohstoffen durch Importpartnerschaften und lokale Strategien
- Stärkung vorhandener Produktionsketten und Weiterentwicklung bestehender Chemieparks
- Vereinfachung und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren zum Ausbau gemeinsamer Infrastrukturen und lokaler Transformationspläne zur Umgestaltung von Clustern
Nur durch die Kombination politischer und wirtschaftlicher Mechanismen gelingt es, die Resilienz und die Innovationskraft der europäischen Chemieindustrie zu stärken und eine zirkuläre und klimaneutrale Chemieproduktion in Europa zu etablieren.
Der englischsprachige Policy Brief steht barrierefrei auf der Webseite des PtX Lab Lausitz zum kostenfreien Download zur Verfügung. Die deutsche Sprachversion folgt zeitnah.
|
|
Über das PtX Lab Briefing Das PtX Lab Briefing „Die Rolle der Steamcracker in der Zukunft – Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige europäische Produktion von Grundchemikalien“ wurde vom Fachgebiet PtX Grundstoffe erarbeitet, welches sich vor allem mit der Transformation des chemischen Sektors und einem nachhaltigen Ressourceneinsatz auseinandersetzt. Die 14-seitige Publikation entstand unter Federführung von Martin Hock, Dr. Irina Akhmetova und Lukas Horndasch.
|
|
Weitere Informationen
Diese und weitere Publikationen des PtX Lab Lausitz finden Sie auf der Webseite.
|
Über das PtX Lab Lausitz
|
Das „PtX Lab Lausitz – Praxislabor für Kraft- und Grundstoffe aus grünem Wasserstoff“ erarbeitet die fachlichen Grundlagen für den Markthochlauf einer umweltverträglichen und nachhaltigen Erzeugung und Nutzung von Power-to-X (PtX)-Produkten auf Basis von grünem Wasserstoff. Das Lab ist Wissensplattform, Impulsgeber und Ansprechpartner für Industrie und Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Das in Cottbus (Brandenburg) angesiedelte Kompetenzzentrum der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH agiert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE). Die ZUG ist eine gemeinnützige Gesellschaft und spezialisierte Projektträgerin für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz. Mit mehr als 1.000 Beschäftigen an den Standorten Berlin, Cottbus und Bonn entwickelt und bearbeitet diese im Auftrag mehrerer Bundesministerien eine Vielzahl von Förderprogrammen und strategischen Projekten.
|
|