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Presseinformation
Cottbus, 20. März 2025
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PtX Lab Lausitz veröffentlicht Studie zur Zukunft der chemischen Industrie
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PtX Lab Study „Fossilfreie Chemie von morgen. Acht Leitprinzipien für eine grüne Chemikalienproduktion und die Rolle von Power-to-X-Technologien“ beleuchtet Herausforderungen beim Umstieg auf nicht-fossile Rohstoffe
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Kompetenzzentrum PtX Lab Lausitz entwirft Prinzipien für eine nachhaltige chemische Industrie
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Als drittgrößte Branche des industriellen Sektors steht die chemische Industrie vor großen Herausforderungen. Um die Klimaziele zu erfüllen, muss sie klimaneutral und ressourcenschonend werden. Unter welchen Voraussetzungen dies gelingen kann, analysiert die aktuelle Studie des PtX Lab Lausitz. Es gilt, Herstellungsverfahren zu elektrifizieren, Kohlenstoffkreisläufe zu schließen und fossile durch erneuerbare Rohstoffe zu ersetzen.
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Die Transformation der Chemieindustrie gelingt nur mit einer Kombination aus Bedarfsreduktion, Recycling, Biomass und Power-to-X (PtX)-Technologien. Zu diesem Schluss kommt das Autor*innenteam der jüngst veröffentlichten PtX Lab Study „Fossilfreie Chemie von morgen. Acht Leitprinzipien für eine grüne Chemikalienproduktion und die Bedeutung von Power-to-X-Technologien“. Im Rahmen der Veranstaltung PtX Lab Release gaben die Verfasser*innen um Dr. Irina Akhmetova und Lukas Horndasch, Referent*innen im PtX Lab Lausitz, Einblick in die Ergebnisse der Untersuchung.
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Politische Instrumente für PtX-Chemikalien Der Weg zur klimaneutralen Chemie kann nur gemeinsam mit Politik und Industrie beschritten werden. Fehlen verlässliche Regulierungen, erfolgen auch notwendige Investitionen nur zögerlich. Doch ohne PtX-Chemikalien ist die Transformation der chemischen Industrie nicht möglich „Sie sind der Schlüssel, um die Lücke in der Rohstoffbasis zu schließen“, betont Dr. Sarah Bernhardt, stellvertretende Leiterin des PtX Lab Lausitz. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen attraktive Bedingungen für Investitionen in PtX geschaffen werden“, bekräftigt Dr. Harry Lehmann, Leiter des Lausitzer Kompetenzzentrums. „Nachhaltigkeit ist kein Kostenfaktor, sondern ein Wettbewerbsvorteil“, so Lehmann weiter. In der Studie entwirft das Team des PtX Lab Lausitz acht Leitprinzipien für eine fossilfreie Chemie von morgen. Ihre Analyse zeigt auf, wie Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit in der chemischen Industrie zusammengedacht werden können.
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Studie entwirft Prinzipien für eine nachhaltige chemische Industrie „Die EU hat Recycling und Biomasse bereits reguliert. Jetzt müssen auch PtX-Chemikalien klare politische Unterstützung erhalten“, erklären Dr. Irina Akhmetova und Lukas Horndasch. „Unsere Leitprinzipien weisen Politik und Industrie den Weg zu nachhaltigen PtX-Chemikalien“, so Dr. Akhmetova und Horndasch weiter. Durch eine höhere Energieeffizienz konnte die Chemieindustrie ihre Emissionen in den letzten Jahren bereits verringern. Um die Klimaziele zu erreichen, sind jedoch Weiterentwicklungen notwendig. Die Studie benennt hierzu unter anderem folgende konkrete Schritte:
- Möglichkeiten der Bedarfsreduktion und Beschränkung des Chemikalieneinsatzes
- Umstellung der Rohstoff- und Energiebasis von fossilen auf erneuerbare Quellen
- Schließung der Bedarfslücke an erneuerbarem Kohlenstoff
- Beschleunigung eines nachhaltigen Markthochlaufs von PtX-Chemikalien
- Förderung von Recyclingstrategien
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Über die Studie Die PtX Lab Study „Fossilfreie Chemie von morgen. Acht Leitprinzipien für eine grüne Chemikalienproduktion und die Rolle von Power-to-X-Technologien“ wurde von der PtX Lab-Arbeitsgruppe „Chemische Industrie“ erarbeitet. Die Arbeitsgruppe setzt sich mit der Elektrifizierung verschiedener Herstellungsverfahren, geschlossenen Kohlenstoffkreisläufen und dem Ersatz fossiler Rohstoffe durch erneuerbare Alternativen auseinander. Die 141-seitige Publikation entstand unter Federführung von Dr. Irina Akhmetova und Lukas Horndasch, den Referent*innen der PtX Lab-Arbeitsgruppe, sowie Dr. Sarah Bernhardt, der stellvertretenden Leiterin des PtX Lab Lausitz.
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Über das PtX Lab Lausitz
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Das „PtX Lab Lausitz – Praxislabor für Kraft- und Grundstoffe aus grünem Wasserstoff“ erarbeitet die fachlichen Grundlagen für den Markthochlauf einer umweltverträglichen und nachhaltigen Erzeugung und Nutzung von Power-to-X (PtX)-Produkten auf Basis von grünem Wasserstoff. Das Lab ist Wissensplattform, Impulsgeber und Ansprechpartner für Industrie und Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Das in Cottbus (Brandenburg) angesiedelte Kompetenzzentrum der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH agiert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Die ZUG ist eine gemeinnützige Gesellschaft und spezialisierte Projektträgerin für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz. Mit mehr als 900 Beschäftigen an den Standorten Berlin, Cottbus und Bonn entwickelt und bearbeitet diese im Auftrag mehrerer Bundesministerien eine Vielzahl von Förderprogrammen und strategischen Projekten.
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